Täglich fahren wir durch unsere Straßen. Aber kennen wir wirklich die Hintergründe zu den Namensgebern? An dieser Stelle möchten wir Aufklärungarbeit betreiben
Wo der Rennplatz in Bremen liegt, weiß jeder.
Aber was liegt hinter dem Rennplatz? Hinter dem
Rennplatz kommt erstmal eine Straße,
die "Hinter dem Rennplatz" heißt,
und daran anschließend ist Wilhelm Busch zu Hause.
Natürlich nicht der leibhaftige Wilhelm Busch. Der hat
zwischen dem Steinhuder Meer und der Mittelweser
in Wiedensahl gelebt. Aber hinter dem Rennplatz
begegnet man überall seinen lustigen, pfiffigen,
eigenbrötlerischen Gestalten. Auf den Straßenschildern,
aber nicht nur dort.
Könnten denn die beiden Jungen, die drüben am
Gartenzaun lehnen, nicht Max und Moritz sein?
Sie machen Gesichter, als heckten sie gerade etwas aus.
Oder die freundliche Dame, die ein paar Straßen weiter
aus dem Fenster guckt, sieht sie nicht aus wie die
alte Witwe Bolte? Hühner gackern in der Nähe und ein
Hahn ist auch dabei.
Und wenn man so an den alten und neuen schmucken
Häusern vorbei eht, wer weiß, hinter welchem Fenster
Balduin Bählamm an seinen neuesten Gedicht arbeitet,
wo ein Maler Klecksel an einem Bild malt, natürlich
an einem abstackten?
Ja, und was da bellend um die Ecke fegt, das müssen
Plisch und Plum sein, die beiden Hunde. Sie werden
Onkel Fritz beim Mittagsschlaf stören, und sie
verscheuchen den schwarzen Vogel, der wie
Hans Huckebein aussieht, obwohl er ja eine Amsel ist.
Beneidenswert die Menschen, die im
Wilhelm-Busch-Viertel leben. die Heiterkeit der
Straßennamen muß doch ansteckend wirken.
Quelle: Festschrift zum 40 jährigen Jubiläum der Gartenheimer Gemeinschaft
Wilhelm Busch e.V (1963 - 2003)
Wie hat unser Viertel seinen Namen erhalten?
Das Gelände Hinter dem Rennplatz wurde früher von drei Straßen durchzogen:
Da es in der Neustadt bereits einen Georg-Droste-Weg gab und der Hermann-Löns-Weg als Durchgangsstraße fungierte, wurden mit dem Bebauungsplan im Jahre 1958 die Straßen nach den Figuren von Wilhelm Busch benannt.